Platonow
Ein kleines russisches Dorf im Nirgendwo. Handfeste Beziehungskrisen, aber auch ausgelassene Feste prägen die Dorfgemeinschaft. Mittendrin der Dorflehrer Platonow. Er lebt mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn im Schulhaus. Nebenberuflich ist der Lehrer aber Philosoph, der an der Welt und der Stumpfsinnigkeit der Gesellschaft verzweifelt, Projektionsfläche aller gescheiterten Dorf-Existenzen, Draufgänger und Frauenschwarm. Weil er jegliches Verantwortungs- wie Mitgefühl verloren hat und glaubt, dass Gesetze für ihn nicht gelten, kündigt sich schon bald die Katastrophe an: Als Platonows multi-amouröses Treiben auffliegt, versucht sich seine Frau zu vergiften, seine Affäre verstößt ihn und eine andere zückt die Waffe.
Anton Tschechows Erstlingswerk ist das fein beobachtete Porträt einer Dorfgesellschaft im Ausnahmezustand. Mit der Inszenierung setzt Generalintendant Daniel Karasek nach »Der Kirschgarten«, »Drei Schwestern« und
»Onkel Wanja« seine Beschäftigung mit dem Werk des großen Dramatikers fort.
Premiere: 28. März 2025 (Schauspielhaus)
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